Was ist ein Bildredakteur? Ein Kurzprofil
Als Bildredakteur organisierst und erstellst Du Bilder und Grafiken, die Medien zu Blickfängern machen. Zeitungen, Magazine und Webseiten werden durch Deine Arbeit lebendig. Dazu planst Du die Bildproduktion und leitest Fotografen an. Auch Bildbearbeitung gehört zu Deinem Aufgabengebiet.
Welche Aufgaben habe ich als Bildredakteur?
Deine Aufgaben unterscheiden sich nach Deinem Arbeitsverhältnis. Als freier Bildredakteur überschneidet sich Dein Beruf mit dem des Fotojournalisten.
Du bist viel unterwegs und lieferst Bilder zum aktuellen Geschehen. Bist Du fest in einer Redaktion angestellt, organisierst und beschaffst Du Fotos und Grafiken. Dazu arbeitest Du mit Fotografen, Layoutern, Journalisten und Agenturen zusammen. Du bearbeitest die Fotos und versiehst sie mit Texten.
Aufgaben und Tätigkeiten
- Bildrecherche
- Ankauf von Bildern, Klärung der Bildrechte
- Bildbearbeitung
- Einpflegen und Bereitstellen der Bilder in Datenbanken und Webseiten
- Zusammenarbeit mit Journalisten und Autoren
- Anleiten von externen Fotografen
- Planung und Organisation der Bildredaktion
Mit welchen Aufgaben und Tätigkeiten beschäftige ich mich?
Im Beruf des Fotojournalisten und Bildredakteurs ist die digitale Bildbearbeitung immer wichtiger geworden. Durch Bildagenturen im Internet verändern sich die Arbeitsschritte ebenfalls. Du kaufst Fotos an, klärst die Bildrechte und bereitest sie auf: zuschneiden, mit Text versehen und archivieren.
Wie sieht mein Arbeitsalltag als Bildredakteur aus?
Frank Kleefeldt ist Bildredakteur in einer Nachrichtenagentur. Seinen aufregenden Arbeitsalltag beschreibt er so:
Wo arbeite ich als Bildredakteur?
Du findest hauptsächlich in der Medienbranche Arbeitsplätze. Besonders Magazine und Zeitschriften werden erst durch ansprechende Bildgestaltung lebendig. Tageszeitungen und Nachrichten-Portale bestücken ihre Berichte und Webseiten mit Fotos zum Weltgeschehen. Dein Arbeitsbereich erstreckt sich auch auf das Internet, Radio und Fernsehen.
In welchen Branchen arbeite ich als Bildredakteur?
- Printmedien: Zeitschriften, Magazine, Tageszeitungen
- Fernsehen
- Radio
- Nachrichtenagenturen
- Bildagenturen
- Internet und Neue Medien
- Museen und Archive, Forschungseinrichtungen
Welche Unternehmen suchen Bildredakteure?
- Bildagenturen vermarkten Fotos und Grafiken. Dazu arbeiten sie mit Fotografen und Bildjournalisten zusammen. Außerdem betreuen sie ihre Bild-Datenbanken redaktionell. Ein möglicher Arbeitgeber wäre die größte deutsche Bildagentur mauritius images oder eine News-Bildagentur wie epd-Bild.
- Im Printbereich sind hochwertige Fotos unerlässlich. Fotoredakteure nehmen hier eine wichtige Steuerfunktion zwischen Layoutern und Autoren ein. Zum Beispiel beim Magazin GEO oder Stern.
- Archive und Museen sind weitere interessante Arbeitgeber. Als Bildredakteur fotografierst Du Archivalien und sicherst damit kulturelle Güter. Diesen wichtigen Beitrag kannst Du beispielsweise beimBundesarchiv oder im Deutschen Historischen Museum leisten.
Welches Gehalt verdient ein Bildredakteur?
Dein Gehalt richtet sich danach, ob Du fest angestellt oder frei tätig bist. Häufig wirst Du auch nach Tarif bezahlt. Das Einkommen ist außerdem vom Arbeitsort und der Branche abhängig. Wenn Du fotojournalistisch tätig bist, bestimmt sich Dein Lohn auch über den „Marktwert“ Deiner Bilder.
Diese Gehaltstabelle zeigt das durchschnittliche Gehalt von Bildredakteuren:
Gehaltsaussichten* | ||
Einstiegsgehalt | 2.500 € | |
Gehalt mit Berufserfahrung | 3.080 € | |
* in brutto / monatlich |
Wie werde ich Bildredakteur?
Bis vor Kurzem war die Ausbildung nicht geregelt und der Bildredakteur ein typischer Quereinstiegsberuf. Inzwischen ist jedoch eine anerkannte Berufsausbildung möglich. Auch ein Studium oder eine Weiterbildung eröffnet Dir den Weg zum Beruf.
Ausbildung
Der passende Ausbildungsgang zum Bildredakteur ist der „Fachangestellte für Medien und Informationsdienste - Fachrichtung Bildagentur“. Die 3-jährige Berufsausbildung ist dual aufgebaut. Du arbeitest dann in einem Betrieb und besuchst gleichzeitig eine Berufsschule.
- Für die Ausbildung gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Schulausbildung. Die Ausbildungsbetriebe bevorzugen jedoch Bewerber mit Mittlerer Reife oder Abitur.
- Inhaltlich lernst Du alle Tätigkeiten und Fachkenntnisse rund um den Beruf. Zum Beispiel Fototechnik, rechtliche Grundlagen und redaktionelle Abläufe.
- Die Berufsausbildung schließt mit einer IHK-Prüfung ab. Diese teilt sich in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil auf. In der mündlichen Prüfung bekommst Du eine praktische Aufgabe und führst anschließend ein Prüfungsgespräch.
- Der Abschluss des Fachangestellten für Medien und Informationsdienste – Fachrichtung Bildagentur ist gesetzlich anerkannt. Durch seinen hohen Praxisanteil ist die Ausbildung bei Personalern geschätzt.
Ausbildungsbetriebe können städtische Museen und Bibliotheken oder Bildagenturen sein. Alternativen zu diesem Bildungsweg sind die Berufsausbildungen zum Fotodesigner oder zum Fotografen.
Studium
Auch ein Studium ist möglich, wenn Du Bildredakteur werden willst. Du kannst zum Beispiel Fotografie, Kommunikationsdesign oder Journalistik studieren.
Diese beliebten Studiengänge im Bereich Fotografie können für Dich infrage kommen:
- Voraussetzung für ein Studium ist das Abitur oder die Hochschulreife. Manche Hochschulen fordern zudem Arbeitsproben oder Aufnahmetests.
- Je nach Studiengang belegst Du die Fächer Publizistik, Kommunikationswissenschaften, Design, Fototechnik oder Rechtswissenschaften.
- Die Studiengänge schließen mit einer Bachelor- oder Masterarbeit ab. In kreativen Fachbereichen ist das häufig ein praktisches Projekt, das Deine Fähigkeiten als Designer oder Fotograf bezeugt.
- Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums bekommst du den Titel Bachelor oder Master verliehen. Die akademischen Abschlüsse genießen bei Arbeitgebern hohes Ansehen. Sie sind auch im Ausland anerkannt.
Weiterbildung
Zum Bildredakteur kannst Du Dich weiterbilden, wenn Du bereits als Fotograf oder Journalist arbeitest. Dies kannst Du über ein Studium oder eine Fortbildung erreichen. Die Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin bietet einen Kurs speziell zum Beruf des Bildredakteurs an.
Die Fakten zur Weiterbildung an der Ostkreuzschule:
- Standort: Berlin
- Dauer: 1 Jahr
- Kosten: etwa 350 € pro Monat
- Voraussetzungen: Mindestalter von 21 Jahren, gute Deutschkenntnisse
Die Dozenten der Ostkreuzschule sind vornehmlich Berufspraktiker mit Hochschulausbildung. Die Schule legt ihre Schwerpunkte auf künstlerische, dokumentarische und journalistische Fotografie.
Zusammenfassung
5 Gründe, warum Du Bildredakteur werden solltest:
- Fotos prägen die Wahrnehmung des Weltgeschehens. Als Bildredakteur kannst Du diese mitgestalten.
- Der Bildredakteur ist ein kreativer Beruf mit hohem Praxisanteil.
- Visuelle Kommunikation ist medienübergreifend wichtig, vielfältige Branchen warten auf Dich.
- Als Bildredakteur hast Du einen hohen Verantwortungsgrad und leitest Mitarbeiter an.
- In Forschung und kulturellen Einrichtungen übernimmst Du gesellschaftlich wichtige Aufgaben.